Perlentaucher-Autor

Ostap Slyvynsky

Ostap Slyvynsky wurde 1978 in Lemberg in der Westukraine geboren. Er studierte am Institut für Slawistik an der Universität von Lemberg, wo er 2007 mit einer Arbeit zum Phänomen der Stille in der Literatur promovierte. Dafür untersuchte er u.a. exemplarische Prosatexte bulgarischer Autoren der sechziger bis neunziger Jahre. Bisher veröffentlichte Slyvynsky vier Gedichtbände: "Schertvoprinoschennja velykoi ryby" (1998; Ü: Das Opfer des großen Fisches), "Poludneva linija" (2004; Ü: Mittagslinie), "Mjatsch u pitmi" (2008; Ü: Ball in der Dunkelheit) und zuletzt "Ruchomy ogien'" (2009; Ü: Lauffeuer). Für das internationale Projekt "Letters to Mi?osz" verfasste er 2011 den Essay "Ljudina u miszi vignannja" (Ü: Menschen am Ort der Vertreibung). Er ist Mitherausgeber der polnisch-deutsch-ukrainischen Literaturzeitschrift "Radar" sowie einer Anthologie zeitgenössischer ukrainischer und belarussischer Literatur. Zudem schreibt er für diverse Magazine, ist Dozent an der Universität Lemberg und wirkt an interdisziplinären Kunstprojekten mit. 2006 und 2007 organisierte er außerdem das Internationale Literaturfestival in Lemberg. Für sein dichterisches Schaffen wurde Ostap Slyvynsky mehrfach prämiert: Er gewann 1997 den Bohdan-Ihor-Antonych-Literaturpreis, 2000 den Smoloskyp-Preis und wurde 2009 mit dem Hubert-Burda-Preis für junge Lyrik ausgezeichnet. 2007 war er Gaststipendiat des Literarischen Colloquiums Berlin und 2011 Writer in Residence im quartier21/MQ in Wien. Ostap Slyvynsky lebt in Lemberg.
Stichwort: Xenophobie - 1 Artikel