Eine Seele von Mann: Franz Biberkopf in Burhan Qurbanis "Berlin Alexanderplatz" (Wettbewerb)Außer Atem: Das Berlinale Blog 26.02.2020 Lautes Keuchen, dann läuft der Vorspann, in schwarz und rot, dazwischen ein Kampf im Wasser, die Farben ändern sich nicht, die Szene steht auf dem Kopf. Mehr braucht es nicht, diesen kleinen Trick - die Köpfe unten, das Wasser oben - und man hat ein Bild vom Ertrinken, das man so schnell nicht mehr von seiner Festplatte löschen kann. Ida geht unter, Francis kriecht an Land, "triefend von den Sünden einer vergangenen Zeit", wie uns eine kindliche Frauenstimme aus dem Off mitteilt. Von Anja Seeliger
Man ist schließlich Mensch: Thomas Stubers "In den Gängen" (Wettbewerb)Außer Atem: Das Berlinale Blog 23.02.2018 Das erste Bild ist eine Landstraße, Morgendämmerung, die Laternen sind noch an, ein paar kahle Bäume zeichnen sich am Rand gegen den Himmel ab, hier und da mal ein Auto. Dann setzt die Musik ein und während die Kamera in den Großmarkt fährt und durch die Gänge schwebt, spielt das Orchester den Donauwalzer. Es ist ein wunderbarer Anfang. Die Lichter gehen an, Gabelstapler fahren hin und her. Und das Publikum schwebt mit. Von Anja Seeliger
Berlinale 3. TagAußer Atem: Das Berlinale Blog 11.02.2007 Saverio Costanzas Wettbewerbsfilm "In memoria di me" führt uns ins Kloster und auf eine falsche Spur. In Stefan Ruzowitzkys Wettbewerbsfilm "Die Fälscher" müssen KZ-Häftlinge für die Nazis Falschgeld herstellen. Hong Sang-soos "Woman on the Beach" ersetzt die falsche Obsession durch richtige Einbildung. Rodolphe Marconi zeigt einen Lagerfeld, der kein Problem hat mit Status, Privilegien und Glück. Ann-Kristin Reyels "Jagdhunde" zeigt Gespür für Talente und die Uckermark.Eine Liste aller besprochenen Filme finden Sie hier. Von Ekkehard Knörer, Christoph Mayerl, Anja Seeliger
Ein Goldener Bär zum Jubeln und einer zum WeinenAußer Atem: Das Berlinale Blog 17.02.2002 Man wird nicht sagen können, dass der Jahrgang 2002 herausragend war, ein wirkliches Meisterwerk gab es, im Wettbewerb jedenfalls, nicht zu sehen. Dazu passt, dass der Goldene Bär diesmal geteilt wurde. Eine wunderbare Entscheidung, die gewiss nicht auf einhellige Zustimmung stoßen wird, ist der Goldene Bär für Hayao Miyazakis "Spirited Away". Von Ekkehard Knörer, Anja Seeliger
Berlinale 6. TagAußer Atem: Das Berlinale Blog 11.02.2002 Das Gespenst des Neuen Deutschen Films: Edgar Reitz' "Mahlzeiten". Eine Pressekonferenz mit chinesischen Regisseuren. Ein Schicksalsschlag kommt selten allein: "The Shipping News" von Lasse Halström. Finnendisco : "Weg nach Emmaus" von Markku Pölönen. Traurige Küken: "Choori" von Javad Ardakani beim Kinderfilmfest. Von Ekkehard Knörer, Robert Mattheis, Anja Seeliger