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Sebastian Castellio

Sebastian Castellio, 1515 als Sohn einer Bauernfamilie in Savoyen geboren, wurde 1541 ein Mitarbeiter Calvins in Genf, mit dem er sich jedoch bald überwarf. Castellio zog nach Basel und übersetzte, in ärmlichen Verhältnissen lebend, die Bibel ins Französische und verfasste neben zahlreichen anderen Schriften die "Dialogi sacri", biblische Darstellungen in Gesprächsform. Als 1553 in Genf auf Veranlassung Calvins der spanische Arzt und Humanist Miguel Servet als Ketzer verbrannt wurde, entfachte Castellio mit seiner Schrift "De haereticis an sint persequendi" (Von Ketzern und ob man sie verfolgen soll) die erste große Debatte um die Toleranzfrage, deren Wirkungen später bis in die Erklärung der Menschenrechte reichte. Von da an war er der ständigen Verfolgung durch Calvin ausgesetzt. Der Humanist und Gelehrte Castellio starb 1563 in Basel.
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1 Buch

Sebastian Castellio: Das Manifest der Toleranz. Von Ketzern und ob man sie verfolgen soll

Cover
Alcorde Verlag, Essen 2014
ISBN 9783939973614, 420 Seiten, 34.00 EUR
Aus dem Lateinischen von Werner Stingl. Herausgegegeben von Wolfgang Stammler. Mit Texten von Stefan Zweig und Hans R. Guggisberg. Eines der bedeutendsten Werke zur Geschichte der Toleranz erscheint erstmals…