Hans-Ulrich Jörges, Axel Vornbäumen

Abaddon

Der Schritt zum Abgrund. Thriller
Cover: Abaddon
Lübbe Verlagsgruppe, Köln 2023
ISBN 9783757700096
Gebunden, 464 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Was geschieht, wenn zwei skrupellose Politiker zu Verbündeten werden?Die Welt im Jahr 2025: Donald Trump ist erneut amerikanischer Präsident und schließt mit Wladimir Putin einen geheimen Pakt: Auf einem Gipfel in Kairo tritt Trump Europa an den russischen Präsidenten ab, holt seine außerhalb Amerikas stationierten Truppen heim und verlässt die NATO. Putin lässt dem Amerikaner dafür freie Hand bei seinem Kampf gegen China. Den Kontakt zwischen Putin und Trump halten hinter den Kulissen zwei persönliche Abgesandte der Präsidenten, die ein besonderes Vertrauensverhältnis aufbauen: Matt Sandler und Anatoli Rykow. Sie schwanken zwischen Loyalität und Widerstand, denn immer stärker erweist sich der Pakt von Kairo als ein verhängnisvolles Bündnis des Bösen. Gelingt es den beiden, die Welt vor einem Inferno zu bewahren, oder sind sie selbst nur Figuren in einem Spiel, bei dem die Spieler bereit sind, bis zum Äußersten zu gehen?

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 10.06.2023

So abwegig ist das Szenario nicht, das Hans-Ulrich Jörges und Axel Vormbäumen in ihrem Roman entwerfen, findet Rezensent Pitt von Bebenburg: Trump wird wiedergewählt und tritt aus der NATO aus, woraufhin Matt Sandler und Anatoli Rykow, die beiden erfundenen Berater von Trump und Putin, die Interessen der Machthaber durchzusetzen versuchen und sich dabei in ihrem Privatleben wie in der Weltgeschichte "verheddern", wie Bebenburg wiedergibt. Wie die beiden Autoren und Journalisten aus der Perspektive der beiden Berater von verhängnisvollen Videocalls der Machthaber erzählen und dabei ihr weltpolitisches Wissen einfließen lassen, findet der Kritiker meistens spannend und "aufschlussreich", manchmal auch etwas zäh. Auch, dass die Geschichte sehr männerzentriert erzählt wird - gewaltvoll, derb und mit Frauen als Randgestalten - gefällt ihm weniger gut. Trotzdem ein unterhaltsamer, einen "Sog" entwickelnder Thriller, der hoffentlich Fiktion bleibt, meint er.