Wolfgang Hörner, Herbert Kapfer

Alles Lalula

Songs und Poeme 1. Originalaufnahmen von Valentin über Schwitters bis zur Beat Generation. 2 CDs
Cover: Alles Lalula
Lido Verlag, Frankfurt am Main 2003
ISBN 9783821852416
CD, 25,00 EUR

Klappentext

Diese zwei CDs (122 Minuten Laufzeit) versammeln all jene Grenzfälle der Poesie, die vom Autor selbst gesprochen, gesungen, gebrüllt oder gesungen wurden: Klassiker wie Schwitters, Marinetti und Jandl, 'moderne' Klassiker wie John Cage, Bryon Gysin oder Jaap Blonk. Außerdem: Improvisationen von Yoko Ono, ein früher Rap von Taj Mahla, das Wortstakkato Gertrude Steins und eine Schluckauf-Arie von Hilde Kappes.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 23.10.2003

Mit dieser Kompilation, einer " wilden Wundertüte", ist den Herausgebern Herbert Kapfer und Wolfgang Hörner ein großer Wurf gelungen. So zumindest liest sich die freudetrunkene Besprechung Konrad Heidkamps. Versammelt finden sich in chronologischer Ordnung "Lautmalerisches, Sprechgedichte, Klangtexte und Mundartiges" von Majakowski bis Karl Valentin, Marinetti bis Kurt Schwitters. Als einziges Kriterium zur Aufnahme in diese "Anthologie", hat Heidkamp die "Gewissheit" ausgemacht, "dass Papier hier hoffnungslos versagt". Den Hörer erwarten folglich ungeahnte Hörgenüsse.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 30.06.2003

Diese CDs mit Texten von Morgenstern, Beuys, Schwitters, Jandl und anderen sind als Hörbuch "konkurrenzlos", schwärmt ein begeisterter Jens Bisky. Er preist die Herausgeber für ihre Zusammenstellung von 59 Originalaufnahmen. Die Autoren tragen ihre Texte selber vor und für Bisky kommen sie in der Tat nur als Hörbuch vollends zur Wirkung. Allerdings hat nicht alles dem Rezensenten gleich gut gefallen. Der Vortrag der "Schlacht von Adrianopel" von Marinetti erscheint ihm beispielsweise "arg kindisch", und auch sonst findet er einiges allzu "programmatisch überspannt". Dafür aber entschädigt ihn ein "mieses Couplet" von Valentin vollkommen. Am Ende freut sich Bisky schon auf eine "zweite Auswahl" solcher Aufnahmen, wofür er sich allerdings etwas mehr "Frische, Ungewohntes" erhofft.
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