Henry Darger

Cover: Henry Darger
Prestel Verlag, München 2009
ISBN 9783791342108
Gebunden, 319 Seiten, 69,00 EUR

Klappentext

Bis vor wenigen Jahren galt Henry Dargers Kunst noch als Geheimtipp. Heute zählt man ihn zu den wichtigsten Vertretern der Outsider Art (Art Brut). Als Henry Darger 1973 in Chicago starb, fanden seine Vermieter in seiner Wohnung eine Fülle an Werken, die er über Jahrzehnte unbemerkt von der Außenwelt geschaffen hatte: Ein über 15.000 Seiten umfassender Roman sowie mehrere hundert großformatige Gemälde auf Papier.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.02.2010

Mit diesem von Klaus Biesenbach herausgebenen Bildband lässt sich ein unkonventionelles Malerleben entdecken. So preist Fabian Granzeuer das Buch über Henry Darger an. Dessen Bilder beschreibt er uns als von der amerikanischen Popkultur geprägte opulente Panoramen, randvoll mit Comic-Helden und fantastischen Drachen, Hermaphroditen und dergleichen mehr. Darin entdeckt der Rezensent Spuren einer von der Gewalt der Erwachsenen geprägten Kindheit, allerdings keine Narration im herkömmlichen Sinn, auch nicht vermittels der von Darger eingesetzten Bildinschriften. Verwirrend genug. Das Schematische und die Variation in Dargers Werk hätte der Band besser herausstellen können, meint Granzeuer, hätte er die häufig eingesetzte Spiegelung der Figurengruppen von einer Blattseite auf die andere im Druck umgesetzt.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 13.10.2009

Rezensent Andrian Kreye zeigt sich außerordentlich fasziniert vom Werk des Einzelgängers Henry Darger. In dessen Nachlass fand man bei seinem Tod 1973 mehrere Manuskripte, darunter einen 15.000 Seiten umfassenden phantastischen Roman über die Rebellion und Folterungen einiger Kindersklaven sowie eine Vielzahl dazugehöriger Illustrationen. Sie gehören zu den "seltsamsten Entdeckungen der amerikanischen Kunstgeschichte", wie Kreye betont. Deshalb hat er auch mit größtem Interesse den Band von Klaus Biesenbach zur Hand genommen, der zusammen mit Davis Anderson, Michael Bonesteel und Carl Watson diesem rätselhaften Künstler und seinem bis heute auf die moderne Kunst großen Einfluss ausübenden Oeuvre nachgeht.
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