Heute in den Feuilletons

Heute in den Feuilletons

Die kommentierte Kulturpresseschau. Wochentags um 9 Uhr, sonnabends um 10 Uhr.
15.09.2001.

TAZ, 15.09.2001

Harald Fricke berichtet über eine Veranstaltung mit Susan Sontag, die in der Berliner American Academy einen Text vorgelesen hat, der am Montag im New Yorker erscheinen soll. Vorausgesetzt, er wird angenommen. "Denn die Kritik ist vernichtend, polemisch, und sie ist gegen Amerika gerichtet. Keine Zeitung hätte diesen Furor gedruckt, im Eifer des Gefechts", schreibt Fricke. Es ging Sontag vor allem darum, "wie sehr sich Medien, Regierung und vor allem Präsident Bush nach dem Attentat von der Wirklichkeit losgelöst haben." Schon die Sprache fand sie unpassend: "'Warum redet Bush ständig von feigen Attentätern?', fragt sie sichtlich gereizt. Sind nicht eher jene US-Militärs feige, die aus High-Tech-Kampfjets 'hoch oben aus der Luft' computergesteuert Bomben und Raketen auf abstrakte, grafische Ziele feuern lassen? 'Nein', sagt sie, 'feige sind gerade die Selbstmordattentäter nicht gewesen.'"

Ulf Erdmann Ziegler porträtiert Minoru Yamasaki, den 1987 verstorbenen Architekten des World Trade Center, und erzählt, wie dieser den Bau anging: "New Yorker Wolkenkratzer, befand Yamasaki, haben den enormen Nachteil, dass man sie aus der Nähe nicht richtig sehen kann. Flüchtige Blicke ergeben sich entlang der vertikalen Achsen, der Avenues ... Das World Trade Center, beschloss Yamasaki, sollte einen Ort für Fußgänger haben, eine Plaza, von der aus sich das Gebäude betrachten lasse. So kam es zu der eigenartigen Laienperspektive der wie Streichhölzer schief ins Nichts ragenden Silbertürme."

Weitere Artikel: Edith Kresta berichtet von einer Diskussion im Berliner Haus der Kulturen der Welt über die Diskreditierung des Islam, heilige Gotteskrieger und den Burgfriedenkanzler. Als das Publikum heftig "die Ausbeutungs- und Zerstörungspraktiken der US-Politik" kritisierte, wurde es dem Schriftsteller Hans Christoph Buch zu bunt: "Er wolle sich mit dieser Art von Populismus nicht gemein machen, erklärte er. Er verstehe nicht, warum man in einer Situation der Trauer und des Entsetzens schon wieder nach der Legitimation der Täter frage. Und im Übrigen dürften Amerikaner genauso emotional reagieren wie Palästinenser, die man hier verteidige." Katja Nicodemus schließlich berichtet über diverse amerikanische Filme, deren Starts ausgesetzt wurden, darunter Arnold Schwarzeneggers neuer Film "Collateral Damage".


Das tazmag macht mit dem Porträt eines "Überzeugungstäters" (so die Überschrift) auf, doch geht dabei nicht um Selbstmordattentäter, sondern um Norbert Hackbusch aus Hamburg, der vor zwei Jahren bei den Grünen ausgetreten ist. Weitere Artikel widmen sich der Onlinesucht und Freddy Quinn.

SZ, 15.09.2001

Ein Thema eint die Presse. Im SZ-Gespräch macht der Frankfurter Völkerrechtler Michael Bothe eine nicht unerhebliche Feststellung: "Der Nato-Beschluss ist, was der Aufmerksamkeit vielfach entgangen ist, ein bedingter Beschluss (...) Er beginnt mit einem Wenn-Satz. 'Wenn festgestellt wird, dass dieser Angriff aus dem Ausland kommt ...', heißt es dort, aber die Feststellung selbst wird mit dem Beschluss noch nicht getroffen. Dann geht es im Futur weiter (...): '...dann wird das so behandelt, als sei es eine Situation im Sinne des Artikels 5.' Für meine Begriffe muss dieser Beschluss erst durch einen weiteren ausgefüllt werden. Wenn wir diesen zweiten Beschluss haben, können wir über konkrete Maßnahmen und Pflichten reden. Da es bis jetzt nur ein erster Schritt ist, bleibt alles weitere spekulativ."

Tony Judt äußert den Wunsch, die amerikanische Regierung möge drei Dinge begreifen: "Zuerst, dass es eine immense Leichtfertigkeit darstellt, von der Raketenabwehr derart besessen zu sein ... Was man zum zweiten lernen kann, betrifft den Mittleren Osten, der wahrscheinlich Ursprung dieser und kommender Angriffe ist. Ob es uns nun gefällt oder nicht, Israel wird von Marokko bis Pakistan als Stellvertreter der USA angesehen. Was Israel tut, wird Amerika angekreidet. Israel ist der Vorwand und der Katalysator für Angriffe auf Amerika. Daran wird sich nichts ändern ... Die dritte Erkenntnis ist die wichtigste ... dass die nationalen Belange Amerikas mit dem Rest der zivilisierten Welt unentwirrbar verknüpft sind." Spät genug, das zu begreifen, wäre es ja.

Ferner: Jakob Augstein macht sich Gedanken über "das rechtliche und definitorische Problem mit dem Krieg, dem man sich nun gegenübersieht," es gibt einen Bericht über vernünftige und unvernünftige Systemgegner in den USA, Petra Steinberger untersucht "die gewalttätige Schattenseite von Glauben und Moderne", Jens Bisky hat Berliner Intellektuellen beim Debattierten über Terror und Kultur zugehört. Und Robert Jacobi fährt "von Chicago nach New York am Tag danach."

Etwas aus dem Rahmen fällt ein eigentlich doch wichtiger Aufsatz von Jürgen Habermas zum Thema Gentechnik. Habermas meint, unser affektiver Widerstand gegen eine befürchtete gentechnische Veränderung der Gattungsidentität hänge womöglich damit zusammen, dass letztere die gemeinsame Basis für ein menschenwürdiges Dasein über weltanschauliche Differenzen hinweg biete. Darin, so Habermas, gleiche sie den der praktischen Lebenswelt und der politischen Gemeinschaft zugrunde liegenden Prämissen der Vernunftmoral und der Menschenrechte.

Besprochen werden: Sasha Waltz' 17-25/4 an der Schaubühne Berlin, die Darstellungskünste Judith Turos' bei der Münchner "Terpsichore Gala III", ein eher klassischer William Turner in Essens Folkwang Museum (ab heute zu sehen). Und David Mamets gesammelte Betrachtungen "Ende der Jagdzeit".

Die SZ am Wochende bringt einen Artikel des Terrorismushistorikers Bruce Hoffman von der Rand Corporation über den Terrorismus als Erben der Französischen Revolution: "Die Bekämpfung und Verhütung zukünftiger Terroraktionen ist unter dem Primat der Notwendigkeit zu sehen, ständig die nachrichtendienstlichen Möglichkeiten zu verbessern", steht da unter anderem. Es sieht so aus, als würde das Versagen der CIA zueinem der Debattenthemen der nächsten Wochen.

Weitere Artikel: Josef Schmidt erzählt, wie Florenz versucht, mit den Touristenmassen fertig zu werden, die die Stadt heimsuchen. Christiane Wyrwa porträtiert Margarat Cavendish, Herzogin von Newscastle und stellt ihr Buch "Die gleißende Welt" von 1666 vor, das nun erstmals ins Deutsche übersetzt wurde.

NZZ, 15.09.2001

Helmut Frielinghaus setzt sein Tagebuch aus New York fort: "Im Village, in SoHo, in TriBeCa ist die Existenz mancher Restaurants und der oft kleinen Läden, die auf frische Ware angewiesen sind, gefährdet. Wir bekommen seit drei Tagen keine Post. Die Telefonleitungen sind am Tag überlastet und oft blockiert. Es gibt keine Zeitungen. Alles ist lahmgelegt."

Den westlichen Demokratien erwächst aus dem Fehlen von Hass und Opferwillen ein "operativer Nachteil", schreibt Joachim Güntner: "Selbst wenn man so weit geht, den westlichen Wertekanon von Freiheit und Menschenrecht eine Zivilreligion zu nennen, so muss man doch auch sagen: Verglichen mit der heißen Flamme, die der revolutionäre oder religiöse Messianismus in Menschen zu entzünden vermag, glüht der demokratische Glaube höchstens lauwarm." Und doch: "Soll Amerika nun etwa versuchen, seine Geheimdienste zu fanatisieren, weil sich nur so Waffengleichheit herstellen liesse? Ein absurder, ein abscheulicher Gedanke."

Hubertus Adam benennt die Fehlstellen einer technizistischen Organisation von Sicherheit: "In einer Zeit, da George W. Bush mit höchstem Aufwand an Hightech einen Schutzschirm zur Abwehr von potenziellen Raketenangriffen über den Vereinigten Staaten aufspannen will, kombinierten die Attentäter auf perfideste Weise mit Flugzeugentführung und Sprengstoffanschlag 'konventionelle' terroristische Mittel und bewirkten eine Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes."

Weiteres: Claudia Schwartz besichtigt das neue Jüdische Museum in Berlin ("Vieles wird kurz gestreift, ohne Akzentuierung präsentiert man eine auf die Länge ermüdende, bunte Gleichförmigkeit.") Besprochen werden ein Konzert mit dem Chicago Symphony Orchestra und Daniel Barenboim in Luzern, Puccinis "Boheme" in Luzern und St. Gallen, ein Konzert von Björk in Lausanne und Max Frischs "Biedermann und die Brandstifter" im Theater Basel.

Die Samstagsbeilage Literatur und Kunst ist von den Ereignissen unberührt. Thomas Zaunschirm stellt die Frage: Wie baut man heute ein Denkmal? Er schreibt über Holocaust-Mahnmale, aber auch über das Denkmal, das man in Eschede nach dem ICE-Unglück errichtete. "Es geht darum, mit der Geschichte ins Reine zu kommen. Dagegen werden vereinzelte Aufrufe, der vermeintlichen Mahnsucht Einhalt zu gebieten, als moralisch verwerflich angeprangert."

Leopold Federmair schreibt über die Borges-Ausgabe im Hanser-Verlag, den er übrigens für ein groß tönendes Selbstlob kritisiert: "In einer editorischen Notiz weisen die Herausgeber nicht ohne Stolz darauf hin, dass 'bei Drucklegung des vorliegenden Bandes (Frühjahr 2001)' die neue Hanser-Ausgabe 'immer noch die weltweit kompletteste Borges-Ausgabe' sei; die große französische Pleiade-Edition, wird hinzugefügt, sei noch nicht abgeschlossen. Tatsächlich war schon 1999 der zweite und letzte Band der Pleiade-Edition erschienen, und tatsächlich handelt es sich bei dieser um die vollständigste, vor allem aber sorgfältigste Borges-Gesamtausgabe, die der Autor selbst während der Monate vor seinem Tod (1986) mitgestaltete."

Weitere Artikel: Hubertus Adam betrachtet neue Arbeiten der Künstlerin Rachel Whiteread, die in der Scottish National Gallery of Modern Art in Edinburg eine Ausstellung hat. Birgit Sonna hat eine Paul-Klee-Ausstellung in der Stadthalle Balingen besucht. Anne Huffschmid porträtiert Carlos Monsivais, der in Mexiko einer der bekanntesten Intellektuellen und Schriftsteller ist, während man ihn hierzulande nicht einmal übersetzt. Einige Artikel haben musikalische Themen: Wolfgang Dömling schreibt über die neoklassizistischen Jahre von Strawinsky. Rolf Urs Ringger denkt über Edgar Vareses frühes Werk "Offrandes" nach. Und Marc Zitztmann besucht die Pianistin Yvonne Loriod, die jahrzehntelang mit Olivier Messiaen zusammenarbeitete.

FAZ, 15.09.2001

Die FAZ hat einen kleinen Coup gelandet: Sie bringt den Kommentar von Susan Sontag für den New Yorker, über den die anderen nur berichten. Sie ist wirklich wütend (und dabei ein bisschen ungerecht, wie wir finden). Aber vielleicht öffnet sie nach den Tagen der Bestürzung und der Trauer nun die Debatte: "Es wird sehr gründlich nachgedacht werden müssen - und vielleicht hat man ja damit in Washington und anderswo schon begonnen - über das kolossale Versagen der amerikanischen Geheimdienste, die Zukunft der amerikanischen Politik besonders im Nahen Osten und über vernünftige militärische Verteidigungsprogramme für dieses Land. Es ist aber klar zu erkennen, dass unsere Führer - jene, die im Amt sind; jene, die ein Amt begehren; jene, die einmal im Amt waren - sich mit der willfährigen Unterstützung der Medien dazu entschlossen haben, der Öffentlichkeit nicht zuviel Wirklichkeit zuzumuten."

Sehr schön ein kleiner Aufsatz von Hans-Ulrich Gumbrecht, Professor in Stanford und seit jüngstem amerikanischer Staatsbürger, der sich über seine eigenen patriotischen Gefühle überrascht zeigt: "Nach einem Churchill oder Roosevelt... sehnte ich mich an jenem Morgen."

Weiteres: Verena Lueken trägt "Splitter einer veränderten Stadt" zusammen. Christian Geyer sieht Scharping auf dem Trockenen und Schröder an der Feuerspritze. Andreas Rosenfelder denkt über das Phänomen der "schlafenden" Agenten nach ? wie sie in Hamburg an einer Technischen Hochschule studierten. Eberhard Rathgeb fragt, worüber wohl die Islamische AG (die von einem der Terroristen betrieben wurde) an der Uni Hamburg-Harburg beriet. Susanne Klingenstein schildert den Stress der amerikanischen Terrorismus-Experten, die derart von den Medien belagert wurden, dass sie sich gar nicht über die Ereignisse informieren und sie darum auch gar nicht interpretieren konnten. Johan Schloemann berichtet über die gestrigen Berliner Trauerfeiern. Michael Adrian hat den slowenischen Philosophen Slavoj Zizek bei der Vorstellung eines seiner Bücher beobachtet, wie er in angesichts der Anschläge in theoretische Verzückung geriet. Auf der Medienseite lesen wir eine Reportage über das Heute-Journal in Zeiten der Terrorkrise. Und Michael Hanfeld bewertet die Arbeitet der Sender ZDF, ARD und RTL. (Wir empfehlen, sich auch mal die Arbeit von BBC-International anzusehen ? die sind nämlich besser.)

Aber es gibt auch Kultur- und andere Artikel. Zum Beispiel eröffnet Gerd Roellecke eine Serie über die historischen Urteile des Bundesverfassungsgerichts, das 50 wird. Dieter Bartetzko schreibt zum Tod des Schauspielers Charles Regnier. Konstanze Grüwell berichtet über saarländische Hoffnungen, als "Brückenkopf der Gegenwartskunst" attraktiver zu werden. Rainer Herrmann stellt eine türkische Stiftung vor, die mit den Mitteln der "Oral History" an einem Geschichtsbild für das Land arbeitet. Lorenz Jäger gratuliert dem Übersetzer Walter Boehlich zum Achtzigsten.

Besprochen werden Jafar Panahis Film "Der Kreis", Max Frischs "Biedermann und die Brandstifter" in Basel und eine Tanzspektakel von Sasha Waltz in der Berliner Schaubühne.


Die Wochenendbeilage Bilder und Zeiten macht mit einem Vorabdruck aus dem nächsten Buch von Florian Illies auf, der "einen Tag zu Hause bleibt" (man kann sich dieser Tage wirklich nichts vorstellen, was einen weniger interessiert). Stephan Wackwitz erzählt, wie die Protestanten aus Seibersdorf im 18. Jahrhundert mit Urbanus' Hilfe nach Deutschland fanden. Sandra Kegel denkt über Ally McBeal, den Sex und die Stadt nach. Erich Eggers schildert die Allianz von Sport und Militär in der Weimarer Republik, und auf der letzten Seite beschreibt Frank Pergande, was von der Berliner Messbildanstalt geblieben ist.

In der Frankfurter Anthologie stellt Peter Rühmkorf "Manche Nacht", ein Gedicht von Richard Dehmel vor: "Wenn die Felder sich verdunkeln, / fühl ich, wird mein Auge heller; / schon versucht ein Stern zu funkeln, / und die Grillen wispern schneller ..."

FR, 15.09.2001

Angesichts der Ereignisse der letzten Tage ruft Christian Thomas zur Solidarität auf. Allerdings meint Thomas ausnahmsweise nicht die, wie er betont, durchaus vernünftige und moralische Empathie für die USA, sondern das Eintreten für die Diskursfähigkeit als "einem der wichtigsten Elemente der westlichen Zivilisation: "Der Anschlag auf das World Trade Center war auch einer auf die Arbeit an der Differenzierung - ob das nun die Haltung zum Nato-Partner angeht oder die Gefolgschaft mit dem Hauptakteur der Globalisierung ... Die Globalisierung als Schicksalsfrage - und diese wiederum als politische Doktrin. Das Attentat hat eine Kettenreaktion ausgelöst, mit der bereits die leise Nachfrage in den Ruf einer Fundamentalopposition gerät. Der Terroranschlag hat das globale Dorf zu Geiseln eines kollektiven Differenzierungsverbots gemacht." Hoffentlich irrt Thomas da.

Kurt Scheel, Herausgeber des "Merkur", denkt nach über Treueverhältnisse im Pressewesen. Genau wie Onkel Dittmeyer todsicher Punica trinkt, trinken muss, so Scheel, lugt der "Bild"-Redakteur eben besser nicht hinter der F.A.Z. hervor: "Selbst wenn man die paar Nachrichten und Informationen berücksichtigt, die Zeitungen zu transportieren behaupten, geht es dort doch hauptsächlich um Meinungskampf und Rechthaberei. Was nun wiederum dazu führt, dass sich Journalisten in viel intensiverer Weise mit ihrem Haus identifizieren müssen als Autowerker mit dem ihren. Fast erinnert dies Verhältnis zu seinem Blatt an das feudale System des Vasallen zu seinem Herrn." Und wer nicht spurt, macht den Müller-Vogg.

Andere Artikel: Die Lektorin Rebekka Göpfert beschwert sich ausgiebig über unverlangt eingesandte Manuskripte, Michael Buselmeier wirft einen Blick auf neueste Ausgaben von "Das Plateau", "Theater heute" und dem George-Kreis-Periodikum "Castrum Peregrini". Und ein Nachruf auf den Theaterschauspieler Charles Regnier.

Besprochen werden: Stefan Bachmanns "Biedermann und die Brandstifter" in Basel, 17-25/4 von Sasha Waltz an der Berliner Schaubühne, Jafar Panahis Film-Drama "Der Kreis".

Und Bücher: der Fotoband "Good Copy" von Peter Hendricks, ein Bund Kolumnen von Wiglaf Droste, Eginald Schlattners Roman "Rote Handschuhe", Judith Butlers Geschlechterdiskurs "Psyche der Macht" sowie eine "verunglückte" Besprechung des neuen Buchs von Paul Virilio: Als Peter Bexte sich gerade daranmacht "Die Kunst des Schreckens" als nihilistische Moderne-Schelte zu rezensieren, holen ihn die Fernsehbilder aus New York ein, und "die Paranoia von Virilios Pamphlet (wird) zur Erkenntnis" (auch in unsrer Bücherschau Sonntag ab 11).