Carl Laszlo

Ferien am Waldsee

Erinnerungen eines Überlebenden (1 MP-3 CD)
Cover: Ferien am Waldsee
speak low, Berlin 2023
ISBN 9783948674175
CD, 20,00 EUR

Klappentext

Lesung von Max Gindorf auf einer CD mit einer Laufzeit von 144 Minuten. März 1944. Die deutsche Wehrmacht besetzt Ungarn. Als Jude wird der gerade mal 20-jährige Carl Laszlo mit seiner Familie aus seiner Heimatstadt Pécs nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Dort werden 45 seiner Familienmitglieder sofort bei ihrer Ankunft in den Gaskammern ermordet. Doch Auschwitz ist erst der Anfang. Bis zu seiner Befreiung durch heranrückende sowjetische Truppen im Frühjahr 1945 durchlebt Laszlo die Hölle der nationalsozialistischen KZ-Vernichtungsmaschinerie in vier weiteren Lagern: Sachsenhausen, Buchenwald, Ohrdruf und Theresienstadt. Der 1955 erstmals unter dem düster-ironischen Titel "Ferien am Waldsee" publizierte und seitdem zu Unrecht in Vergessenheit geratene fiktionalisierte Überlebensbericht des später in Basel und darüber hinaus bekannten Kunstsammlers, Schriftstellers und Psychoanalytikers Carl Laszlo ist eines der frühesten literarischen Zeugnisse des Holocaust - und ein seltenes Dokument der ästhetischen Bewältigung des unfassbar bleibenden Grauens.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.07.2023

Rezensentin Irene Bazinger zeichnet zunächst die Editionsgeschichte des ursprünglich 1955 im Eigenverlag erschienenen autobiografischen Bandes des Auschwitz-Überlebenden Carl Laszlo nach. Erst die Neuauflage im Wiener Verlag, der nun die von Max Gindorff laut Bazinger angenehm nüchtern eingesprochene Hörbuchfassung folgt, habe dem Text die Anerkennung verschafft, die er verdiene. Laszlo zeichne seinen eigenen Leidensweg episodisch nach und halte gleichzeitig von ihnen Abstand. Der distanzierte, manchmal gar ironiebewusste Tonfall der Prosa hat es der Rezensentin besonders angetan. Einzig Alexander von Schönburgs ausgezeichnetes Nachwort der Buchausgabe von 2021 vermisst sie.
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