Burkhard Müller

Verschollene Länder

Eine Weltgeschichte in Briefmarken
Cover: Verschollene Länder
zu Klampen Verlag, Springe 2013
ISBN 9783866742215
Gebunden, 200 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Kaum werden neue Länder geboren, da senden sie auch schon auf Briefmarken gedruckt ihre Hoheitszeichen in alle Himmelsrichtungen hinaus. Ob Sowjetbayern oder Lundy, Heligoland oder das Königreich Hawaii, Tanna-Tuva oder das Deutsche Reich: Auf ihren Marken verkünden sie ihren Anspruch auf staatliche Souveränität. Burkhard Mu ller lässt nun seiner 1998 begonnenen ersten Reise in die Welt dieser gezackten Kleinkunstwerke eine zweite folgen und entdeckt seinen Lesern winzige, große, absurde, aber auch bedrohliche Reiche, die alle das gleiche Schicksal teilen: Sie sind im Ozean der Zeit ebenso wieder untergegangen, wie sie einst aus ihm aufgetaucht waren. Er versteht es, aus ihren Briefmarken eine verborgene Geschichte herauszulesen, denn sie haben, wenn man sie genau genug ansieht, ein Gesicht; es verrät oft mehr und anderes, als die Herausgeber im Sinn hatten.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.11.2013

Mit Burkhard Müllers Buch "Verschollene Länder" hat Rezensent Jochen Schimmang ein ganz außergewöhnliches Buch entdeckt, das er am liebsten zur verpflichtenden Schullektüre machen würde. Denn dieses Werk ist nicht nur äußerst unterhaltsam, sondern auch lehrreich, meint der Kritiker, der in sechzig weltgeschichtlichen "Mini-Lektionen" anhand von Briefmarken die Geschichte längst verschollener Länder liest. So erscheint ihm etwa eine der letzten Briefmarken der Sowjetunion, die Hammer und Sichel von Lorbeer umflochten abbildet, als Mischung aus "proletarischer Tätigkeit" und "gehobenem Ruhebedürfnis". Aber auch von längst vergessenen Staaten wie etwa der Schwarzflaggenrepublik, Valle-Bormida oder Tannu-Tuva erfährt der Rezensent hier. Dieses Buch ist nicht nur in herausragender und souveräner Klarheit geschrieben, sondern erhebt die Briefmarke bei aller "Schrulligkeit" und herrlichen Ironie der Geschichten zum "Vanitasmotiv", urteilt der begeisterte Kritiker.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de