Theresa Bäuerlein, Friederike Knüpling

Tussikratie

Warum Frauen nichts falsch und Männer nichts richtig machen können
Cover: Tussikratie
Heyne Verlag, München 2014
ISBN 9783453200661
Gebunden, 320 Seiten, 16,99 EUR

Klappentext

Als Frau kann man heute eigentlich nichts falsch machen: Wenn es mit der Karriere nicht klappen will, sind die männlichen Strukturen im Betrieb daran schuld. Wenn die Kinder nerven, dann liegt es daran, dass ER sich nicht zuständig fühlt. Und wenn eine Frau erst gar keine Kinder bekommt, dann ist dafür eine Mischung aus beidem verantwortlich. Egal wo es hakt Männer sind ignorante Egoisten. Und Frauen damit fein raus. Oder? Noch immer sind Frauen im Beruf benachteiligt, noch immer müssen sie mehr kämpfen als Männer, um zu bekommen, was ihnen zusteht, daran hat auch die Emanzipation nichts geändert. Doch die weibliche Wahl der Waffen ist neu und alles andere als gerecht, denn sie besteht darin, sich entweder als Opfer des Patriarchats oder als heilige Alleskönner, als bessere Menschen gegen den ewigen Gegner Mann durchzusetzen. Das Ergebnis ist aber nicht Gleichberechtigung, sondern das, was Theresa Bäuerlein und Friederike Knüpling "Tussikratie" nennen: die Herrschaft von Frauen, hinter deren Feminismus nichts anderes steht als eine krankhafte Ich-Besessenheit, die am Ende dazu führt, dass Männer das unerwünschte Geschlecht sind. Und zunehmend die Orientierung und Stärke verlieren, die jeder Mensch braucht.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 18.06.2014

Nee, ganz so einfach ist es dann doch nicht, meint Heide Oestreich angesichts dieses Buches, verfasst von zwei am Küchentisch feministisch überindoktrinierten Journalistinnen. So umfassend, wie von Theresa Bäuerlein und Friederike Knüpling dargestellt, ist die moralische Herrschaft der Feministinnen ja gar nicht, findet die Rezensentin. Und auch sonst rennen die Autorinnen offene Türen ein, schlagen ins Leere, so Oestreich, weil der Postfeminismus das alles auch schon gesagt hat etwa. Oder weil es den Autorinnen an Beweisen mangelt für ihre Anschuldigungen gegen die angeblich bedrohliche "Tussikratie". Dass es ein Kollektivierungsproblem im Feminismus gibt, möchte Oestreich gar nicht bestreiten, nur gebe es immer auch schon kritische Debatten darüber.
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