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Nobelpreis für Literatur an Harold Pinter

13.10.2005. Der Nobelpreis für Literatur 2005 geht an den englischen Dramatiker Harold Pinter.
Der Nobelpreis für Literatur 2005 geht an den englischen Dramatiker Harold Pinter, "who in his plays uncovers the precipice under everyday prattle and forces entry into oppression's closed rooms", wie es auf der Website der Schwedischen Akademie heißt.

Harold Pinter (hier seine homepage) wurde am 10. Oktober 1930 in London als Sohn eines jüdischen Schneiders geboren. Er studierte u.a. an der renommierten Royal Academy of Dramatic Art, ab 1950 veröffentlichte er erstmals Gedichte und arbeitete als Schauspieler und Sprecher für die BBC. Seit Mitte der 1950er Jahre schrieb Pinter eine große Zahl von Dramen (Der Liebhaber, Der Hausmeister, Die Teegesellschaft, Die Geburtstagsfeier u.v.a.), Drehbüchern, politischen Essays und Erzählungen, wobei er auch oft eigene Stücke zu Fimscripts umarbeitete. Als Theaterregisseur inszenierte er auch Stücke von James Joyce, Tennessee Williams, Simon Gray u.a.

Seit den achtziger Jahren hat sich Pinter immer wieder gegen Krieg und Unterdrückung, Folter und Todesstrafe gewandt. Er setzte sich für politisch verfolgte Autoren ein, in Israel, dem Iran und der Türkei demonstrierte er vor den Botschaften und protestierte brieflich bei den Staatspräsidenten gegen künstlerische Zensur und Verbote. Zuletzt engagierte er sich vehement gegen den Irakkrieg.