Jörg Magenau
Christa Wolf. Eine Biografie
Kindler Verlag, Berlin 2002
32 Seiten Schwarzweiß-Abbildungen. Christa Wolf ist die einzige bedeutende Autorin, die man unmittelbar mit der DDR verbindet. Geboren 1929, groß geworden im Faschismus, war ihr Weg ins Erwachsenenleben gleichbedeutend mit dem Entstehen der sozialistischen Gesellschaft. Früh wurde sie mit ihren Büchern, Reden, Aufsätzen - oft gegen Parteibonzen und Ästhetikwächter - zu einer moralischen Leitfigur. Ihre politische Sternstunde erlebte sie am 4. November 1989 als Rednerin auf dem Alexanderplatz. Die Biografie erzählt von Wolfs Leben und Werk, von ihren Kompromissen und ihren Standhaftigkeiten und ist auch eine Geschichte der DDR. Im Westen wurde sie zu einer Identifikationsfigur für die Frauen- und die Friedensbewegung. Nach der Wende geriet sie wegen ihrer Stasi-Kontakte in den 1950er-Jahren in die Kritik.