Dorothea Dieckmann
Damen und Herren. Roman
Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2002
Marx, die Stones und Sergio Leone waren ihre Götter. "Easy Rider" war noch immer Kult, und Camus und Sartre waren die Themen in den Schulpausen, "zwischen Lehrerparkplatz und Eduscho". Nun, zwanzig Jahre später, treffen sie sich wieder, in der Gaststätte "Waidmannsruh". Draußen fällt Schnee. Es wird ein bizarrer Abend. Fast alle sind gekommen, und Marie, die Erzählerin, mischt sich in den Kreis der Gesichter, der schnell wieder vertrauten Stimmen. Befangenheiten, offene Rechnungen und unerfüllte Wünsche, abgebrochene Karrieren und zufriedene Mittelmäßigkeit - wie in einer Versuchsanordnung treibt die kleine geschlossene Gesellschaft auf Reaktionen zu, die niemand erwartet und gewollt hat.