Nach Delft gehen. Erzählung vom Malen

Libelle Verlag, Lengwil 2001
"Seit Tagen zögert er, das Bild zu malen." Das Zögern des Malers Hieronymus gilt einem Selbstporträt. In seinem armseligen Alltag, belauert von seiner Magd, versucht er sich lange vergeblich daran. Bis es ihm endlich gelingen will, erlebt er alle Unwägbarkeiten des Schöpferischen: das Tasten nach den ersten Linien, eine Suche in Farben und wie sich das Motiv selbstständig macht. Es ist wie bei anderen Bildern, auf denen Hieronymus sonst Dämonen, Landschaften oder das himmlische Jerusalem erfunden hat. Dann aber geschieht das Unerhörte: Er malt sich als Heimatlosen, als Herumtreiber, als Landlooper. Einer der fort will, aber nicht vom Fleck kommt. Noch ist das widerständige Bild nicht fertig, da flüchtet die gemalte Figur bei Nacht aus ihrem Rahmen.

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