Rudolf Borchardt: Gesammelte Briefe. Briefwechsel mit Rudolf Alexander Schröder. Band 1: 1901-1918

Carl Hanser Verlag, München 2001
Herausgegeben von Gerhard Schuster und Hans Zimmermann. Bearbeitet von Elisabetta Abbondanza. Rudolf Borchardt (1877-1945) und Rudolf Alexander Schröder (1878-1962) haben über fast fünf Jahrzehnte eine Korrespondenz geführt - die Skala der Themen reicht von jeweils biografischen und werkgeschichtlichen Geständnissen über die unverblümte Einschätzung zeitgenössischer Autoren bis hin zu philologischen Einzelfragen aus der Tagesarbeit der beiden Übersetzer von Homer, Vergil oder Pindar. Aber die konservative Grundhaltung Schröders und Borchardts fordert immer auch Kommentare zu politischen Tagesereignissen zwischen Kaiserreich, Weimarer Republik und dem nationalsozialistischen Terror bis zum Untergang der Deutschen Nation in den Bombennächten von 1944. Während Rudolf Borchardt aus italienischen Villendomizilen eine Codifizierung aller ihn beschäftigenden Fragen liefert, entfaltet Rudolf Alexander Schröder , der vielbeschäftigte Innenarchitekt und Teilnehmer am Literaturbetrieb der zwanziger und dreißiger Jahre, seinen ganzen Charme als improvisierender Epistolograph und dokumentiert nach 1933 die Prinzipien eines kämpferischen evangelischen Christen im Fluchtpunkt der "inneren Emigration" - bis der Ton ihres Austausches an Ernst und Verzweiflung zunimmt und sich bis zu Borchardts Tod im Januar 1945 das Politische in der Maske von Homer-Analysen ausspricht. Die zweibändige Edition versammelt alle bis jetzt ermittelten rund 350 Briefe mit ihren rekonstruierbaren Beilagen aus dem Zeitraum von 1901-1945 und erschließt sie durch detaillierte Register. Der umfangreiche Erläuterungsband befindet sich in Vorbereitung.

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