Oliver Sill
Der Kreis des Lesens. Eine Wanderung durch die europäische Moderne
Aisthesis Verlag, Bielefeld 2001
Literarische Texte beziehen sich wechselseitig aufeinander. Wenn dem aber so ist, dann erweist es sich als wenig sinnvoll, sie streng am Faden der Chronologie aufzureihen oder nach Nationalliteraturen zu ordnen. In ihrer Gesamtheit gleicht die Literatur eher einer unermesslich weiten Landschaft, in der der Leser, Bezüge herstellend, frei umherwandern kann. Also darf er auch eine Rundwanderung unternehmen, auf der zuletzt wieder jene Texte in den Blick gelangen, von denen sie ihren Ausgang nahm.