Täter, Gedächtnis, Opfer. Das 'Jüdische Zentralmuseum in Prag 1942-1945'

Picus Verlag, Wien 2000
1942 begannen jüdische Wissenschaftler in Prag, unter Aufsicht der SS systematisch die Hinterlassenschaft der in Auslöschung begriffenen jüdischen Gemeinden zu sammeln und mit dieser das sogenannte "Jüdische Zentralmuseum" in den Synagogen einzurichten. Bis 1945 wurde im Zuge dieser Arbeiten die weltweit größte Sammlung von Judaica aufgebaut, die erst nach Kriegsende als "Jüdisches Museum Prag" für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde und die bis heute ein Anziehungspunkt für Touristen in Prag ist. Mit Hilfe von Puppen, die Menschen darstellten, die genau in diesem Augenblick vergast und erschossen wurden, sollte das "wirkliche jüdische Leben des Mittelalters und der Zeit bis zum Jahre 1848" veranschaulicht werden. Dabei verschränkten sich zwei scheinbar einander ausschließende Interessen: der Wille der Opfer, ein Überleben beziehungsweise wenigstens ein Gedächtnis zu sichern, und der Wille der Täter, die Opfer zu erniedrigen, zu berauben und zu vernichten.

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