Michael Ruetz
WindAuge. Achtundachtzig Augenblicke. Photographien 1966-1999
Steidl Verlag, Göttingen 2001
Mit 40 Farbfotografien und 48 Duotontafeln und mit einem Essay von Klaus Honnef. Achtundachtzigmal ein Fenster ... nicht Mauerloch und Haus-Detail. Unendlich vieles ist auf seine Weise Fenster. Das Fenster als Objekt ist nur Denkanlaß einer Sammlung von Bild-Synonymen. Ihr Thema ist die Konstellation des Augenblicks, die Situation Am Fenster. Wir blicken fort und bleiben hier. Darum geht es in den Bildern. Für sie und das Konzept ein neues Wort: WindAuge ? ein Kunstwort, von window ins Deutsche repatriiert. Es steht für alles, was das Fenster außer einer Öffnung in der Wand überdies noch sein kann. In window stecken die Wörter für Wind und Auge: wind und ow. Fenster trennen und verbinden. Kein Leben ohne Sehen, kein Leben ohne Fenster. WindAuge ist Sinnbild für den Menschen hier und dort, jetzt und einst. Michael Ruetz' Fotografien machen mit Blick auf die Substanz das Ganz Andere manifest.