Cavour. Italiens liberaler Reichsgründer

Oldenbourg Verlag, München 2001
Die Revolution von 1848 machte den erfolgreichen Großgrundbesitzer Cavour zum Wegbereiter der Einigung Italiens, mit dem Königreich Sardinien in der Vorreiterrolle. Nach parlamentarischen Anfängen und der Redaktion des "Risorgimento" profilierte er sich als Handelsminister, bis er 1852 an der Spitze des "großen Ministeriums" die Politik des Königreiches lenken konnte. Die durch Handelsverträge vorbereitete Annäherung an Westeuropa gipfelte im Krimkrieg in der Allianz mit England und Frankreich und ermöglichte den Einigungskampf von 1859 gegen Österreich, der in die Befreiung des Südens überging. Die dynamische Wechselwirkung von Innen- und Außenpolitik führte zu einer Realisierung des Einheitsstaates ohne föderalistische Alternative. Dabei war Cavours Werk trotz dessen Liberalismus kaum weniger eine Reichsgründung von oben als diejenige Deutschlands. Weil aber Cavour jegliche Dämonie und Faszination des Bösen fehlte, war in einem Zeitalter der Diktaturen das Interesse an seiner Persönlichkeit rasch erlahmt.

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