Der Gourmand, der Bourgeois und der Romancier. Die französische Esskultur in Literatur und Gesellschaft des bürgerlichen Zeitalters. Habil.

Vittorio Klostermann Verlag, Frankfurt am Main 2000
Das 19. Jahrhundert gilt Kulturhistorikern als das goldene Zeitalter der französischen Esskultur, nicht zuletzt weil die bürgerliche Gesellschaft gastronomische Standards schafft, die bis heute zur weltweiten Vorrangstellung der französischen Tafelkultur beitragen. Das gute Essen avanciert zu einem Lebens- und Wissensbereich. Dies drückt sich auch in der Erzählliteratur der Epoche aus, in der Romanciers wie Balzac, Flaubert, Zola und Maupassant dem modernen Gastromythos in zahllosen Mahlzeitenbeschreibungen Tribut zollen. Die Kennzeichen dieser modernen Esskultur (etwa ihr distinktiver Charakter, ihre metaphorische Sprache, ihre androzentrische Ausrichtung und die unterschwellige Verquickung von "gourmandise" und Erotik) werden von den Romanciers in z.T. identifikatorischer Haltung, z.T. aber auch in desillusionistischer Sicht abgebildet, indem sie den zeitgenössischen "discours gastronomique" in ihre Werke aufnehmen und in spezifischer Weise weiterentwickeln.

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