Mirjam Pressler
Malka Mai. Roman. (Ab 12 Jahre)
Beltz und Gelberg Verlag, WEinheim 2001
Kann ein siebenjähriges Mädchen, ausgesetzt und verfolgt, überhaupt alleine überleben? Einmal zum Glück war es so: Malka Mai lebt heute in Israel. Auf ihre Erinnerungen gestützt, hat Mirjam Pressler diesen Roman geschrieben: Die jüdische Ärztin Hanna Mai lebt mit ihren Töchtern Malka und Minna in Lawoczne, einer Kleinstadt an der polnisch-ungarischen Grenze. Als die Deutschen auch hier mit ihren Deportationen beginnen, müssen die drei völlig überstürzt fliehen. Doch Malka, die Kleinste, wird krank und kann nicht mehr weiter. Hanna entscheidet sich, Malka bei Bauern zurückzulassen. So ist es am besten, sagt sich Malkas Mutter, ein einzelnes Kind fällt nicht auf, "ein Kind läuft immer irgendwie mit". Aber es kommt anders: Malka wird in ein Ghetto gebracht. Sie entwickelt Überlebensstrategien, die sie selbst erstaunen. Aber dazu gehört auch, dass sie nicht mehr an ihre Mutter denkt. Was Malka nicht weiß: dass ihre Mutter von Budapest aus alles daran setzt, Malkas Spur wiederzufinden.