Joachim Zeller
Kolonialdenkmäler und Geschichtsbewusstsein. Eine Untersuchung der kolonialdeutschen Erinnerungskultur
IKO Verlag für Interkulturelle Kommunikation, Frankfurt am Main 2000
Die vorliegende Studie geht der Frage nach, wie im Medium Denkmal und in anderen Gedenkriten die koloniale Vergangenheit Deutschlands erinnert wurde. Eingehend wird die Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte der Kolonialdenkmäler, die in Deutschland und in den ehemaligen deutschen Überseegebieten errichtet oder projektiert wurden, untersucht. Dabei baut die Arbeit im wesentlichen auf dem geschichtsdidaktischen Konzept des Geschichtsbewußtseins auf und versteht die Zeugnisse der kolonialdeutschen Erinnerungskultur primär als dessen Manifestation und Medium. Die Denkmäler interessieren daher vor allem in ihrem diagnostischen Stellenwert für die Beharrung und den Wandel historisch-politischer Mentalitäten während der vergangenen mehr als hundert Jahre. Insbesondere versucht die Arbeit die Veränderungen aufzuzeigen, denen die öffentliche Gedächtnispflege im Ablauf vom kolonialen zum postkolonialen Zeitalter unterworfen war.