Die Flüsse der Vergangenheit. Sechs Geschichte aus dem Hinterland

Suhrkamp Verlag, Frankfurt/Main 2000
Aus dem Spanischen von Gisbert Haefs. Sie haben anderes im Sinn, die alten und gegen ihren Willen weise gewordenen Männer dieses sich selbst überlassenen Hinterlands. Sie erschaffen ihre Vergangenheit, erzählen von überwundenen Gegnern, irregeleiteten Attentätern, »seidigen« Mädchen; sie erzählen in knappen, zeitraffenden Bögen oder in fahrigen Sprüngen, und immer ergibt sich ein ganzer Lebenslauf. Ihr Land ist ihnen eine Legende, an der mitzustricken ihre verdammte Pflicht ist. Eine weite Region am Ufer großer Flüsse, ein tropisches Amerika der unscharfen Grenzen, der alten Machtkämpfe und wilden Bekriegungen, des feuchtheißen Klimas, wo der Zerfall und die schwer greifbare Niederlage lauern. Eine grelle Vergangenheit, von den Geschichtsschreibern und den Machthabern ebenso immer wieder umgedeutet wie von den jungen Seminaristen und Guerrilleros; eine Gegenwart, die verwirrend anbrandet als sinnlicher Augenblicksgenuss, als Erfahrung der Hinfälligkeit oder der Vergeblichkeit. Vor diesem Hintergrund eines Lateinamerika, das sich nicht mehr hinter den Schleiern eines magischen Realismus verbirgt, entfalten sich Rossis sechs scharf umrissene Geschichten.

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