Die Dämmerung der Steppengötter. Roman

S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2016
Aus dem Albanischen von Hoachim Röhm. Illusionslos zeichnet Ismail Kadare ein Bild der Schriftsteller aus allen Teilen des großen Sowjetreichs, denen er im Rahmen seines Studienaufenthaltes am Maxim-Gorki-Institut begegnete. Zu seiner bodenlosen Enttäuschung trifft er überwiegend auf Konformisten, ultraloyale Schmeichler, frustrierte Sozialisten und korrupte Informanten. Die eigenartige Stimmung aus Beklemmung, Misstrauen und gegenseitger Bespitzelung unter den Studenten fängt er in zum Teil surreal anmutenden Szenen ein. Gesteigert wird die klaustrophobische Atmosphäre noch durch den Ausbruch einer Epidemie, die zu einer vollständigen Quarantäne führt. Ein Sinnbild der politischen Isolation, in der sich die Sowjetunion nach der Tauwetterperiode unter Chruschtschow befindet, und ein ahnungsvoller Vorgriff auf die Isolation Albaniens nach der Loslösung vom "Großen Bruder".

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