Der deutsche Wald. Eine Ideengeschichte zwischen Poesie und Ideologie. 1800-1945

Philipp von Zabern Verlag, Darmstadt 2016
Am Anfang war Tacitus: Der römische Historiker schildert in seiner "Germania" die Gebiete östlich des Rheins wenig vorteilhaft als "durch Wälder grauenerregend". Seine "Annalen" berichten über eine Schlacht im "Teutoburger Wald" zwischen Römern und Germanen, deren Anführer Hermann der Cherusker zum "Befreier Germaniens" geworden sei. Als dann im Zuge der Befreiungskriege um 1800 Anfänge eines deutschen Nationalbewusstseins entstehen, besinnen sich Dichter und Denker genau auf diesen anti-urbanen, naturnahen Waldmythos. Der Wald als unverbildete Natur wird zum deutschen Ideal - im Gegensatz zur verbildeten, städtischen Zivilisation Frankreichs. Dieser konstitutive Gegensatz bleibt prägend - bis hin zum Nationalsozialismus.

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