Schweine. Ein Portrait

Matthes und Seitz, Berlin 2015
Kein anderes Tier wird häufiger verspeist, und auch sprachlich werden das Schwein, die Sau und das Ferkel oft und gern in den Mund genommen: Als Ausdruck unverdienten Glücks und fehlender Manieren, als Schimpfwort für Zeitgenossen und das kapitalistische System. Das Schwein ist auch metaphorisch ein Allesfresser, Symbol religiöser Unreinheit und sexueller Lust, besonderer Sparsamkeit und bodenloser Dummheit. Dabei zeigt sich vor allem, wie nah uns das Schwein ist - auch physiologisch. Neuesten Forschungen zufolge steht die Transplantation von Schweineherzen in menschliche Brustkörbe kurz bevor. Kein Wunder, dass sich der Mensch von seinem liebsten Nutztier durch eine Reihe von Tabus und Vorurteilen abzugrenzen versucht. Der Kulturwissenschaftler Thomas Macho verfolgt die Karriere des Borstentiers vom früh domestizierten und später von Hirten gehütetem Nutztier zum Fleisch- und Allegorienlieferanten Nummer eins.

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