Der goldene Drachen. Roman

edition q im Quintessenz Verlag, Berlin 1999
Aus dem Ungarischen von Hans Skirecki. Dezsö Kosztolanyi zählt zu den wichtigsten Vertretern der ungarischen Literatur nach dem Ersten Weltkrieg. Nach "Der blutige Dichter", "Lerche" und "Anna Edes" (übersetzt bereits in den zwanziger Jahren) wird mit der vorliegenden deutschen Erstveröffentlichung von "Der goldene Drachen" (entstanden 1924/25) nun ein weiterer seiner Romane für den Leser hierzulande zugänglich gemacht. Die Handlung führt an das Gymnasium einer ungarischen Kleinstadt. Hier quälen sich die Jungen nicht gegenseitig, wie in Robert Musils zwei Jahrzehnte zuvor erschienenen "Zögling Törleß", sondern ein älterer Lehrer steht im Mittelpunkt, der als Folge überholter Lebensformen und -auffassungen von den Schülern drangsaliert und gedemütigt wird, bis hin zum dramatischen Klimax des Buches. Kosztolanyi erzählt, ebenso feinfühlig in der Sprache wie intensiv in der Gestaltung, die Geschichte des Professors Antal Novak und seiner Tocher Hilda, die mit ihrem Geliebten aus dem elterlichen Haus flieht. Dabei gelingt dem Autor ein eindrucksvolles Psychogramm menschlichen Verhaltens in einer untergehenden Welt.

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