Yannick Haenel
Die bleichen Füchse. Roman
Rowohlt Verlag, Reinbek 2014
Aus dem Französischen von Claudia Steinitz. Jean Deichel ist dreiundvierzig Jahre alt, als er in ein Auto zieht. Im Handschuhfach liegt "Warten auf Godot", darin blättert er gelegentlich, ansonsten beobachtet er das Treiben in der Pariser Rue de la Chine, wo der Renault 18 parkt. Das Paris, das er nun entdeckt, ist eine ganz andere Stadt als die, die er bislang kannte. Es ist die Stadt der Immigranten. In Hinterhöfen sieht er seltsame Graffiti, halb Fisch, halb Vogel. So gerät er auf die Spur der "bleichen Füchse", einer nach einer Gottheit der Dogon benannten Vereinigung von Immigranten aus Mali. Nachdem zwei Afrikaner von der Polizei gejagt wurden und in der Seine ertrunken sind, organisieren die "bleichen Füchse" einen Protestmarsch durch Paris. Sie tragen Dogon-Masken wie Guy-Fawkes-Masken.