Safran und Salz. Roman

Rowohlt Verlag, Reinbek 2000
Aus dem Englischen von Pociao und Roberto de Hollanda. Die phantasievolle, gewitzte Mina Pereira liebt nichts mehr, als Geschichten zu erfinden. Das muss sie auch, denn nur noch das aus diesen Geschichten gesponnene Netz hält ihre exzentrische Familie zusammen. Die Pereiras haben nämlich Probleme mit der Bodenhaftung - auch wenn sie in einem Reihenhaus vor den Toren Sydneys ihre schlichte Existenz führen. Als Einwanderer aus Indien von den Nachbarn belächelt, wollen sie hoch hinaus - und vergessen dabei gern die Wirklichkeit. Minas ältere Schwester Deepa, das tyrannische Wunderkind, verschlingt schon mit acht die Werke der Weltliteratur, während das sportliche Nesthäkchen Shanti mit artistischen Saltos und Flick-flacks ihren Vorbildern aus den Trickfilmen nacheifert. Der Vater, ein überzeugter Anarchist, lehrt seine Kinder bei Tisch den aufrechten Gang, vergräbt sich aber selbst gern wie ein Maulwurf im Keller, um seiner Familie zu entkommen. Minas geliebte Mutter, die so leckere Currys und Samosas zubereitet, flieht vogelgleich in die luftigen Höhen der Bäume, seitdem sie sich einer Krebsoperation hat unterziehen müssen. Wie Ariadne vor dem Minotaurus steht Mina vor den Monstern des Erwachsenwerdens. Auch sie ginge am liebsten fort, zurück nach Indien, doch was würde dann aus ihrer Familie?

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