Das Dorf in deinem Kopf. Geschichten zweier Generationen

Gollenstein Verlag, Saarbrücken 2014
Mit zahlreichen Farbfotos. Michael Stührenberg, selbst in einem kleinen Dorf am Rande des Teutoburger Waldes aufgewachsen, bereist seit mehr als 30 Jahren als Reporter die Dörfer dieser Erde. In sehr persönlichen Reportagen berichtet er von Menschen fernab der Städte, von ihren Lebensumständen, die wir Europäer uns kaum vorstellen können, von den Gefährdungen, denen die Dörfer aus politischen, aus wirtschaftlichen oder sozialen Gründen ausgesetzt sind. Seit Jahrzehnten in Paris lebend, hat er ein zunehmendes Unbehagen gegenüber einer Welt entwickelt, die von Wirtschafts- und Finanzinteressen dominiert ist. Einer Welt, die städtisch geprägt ist und die Dörfer und ihre Bewohner ins Abseits drängt. Daraus entstand die Idee, im Dialog mit seinen drei Kindern seine Vorstellungen vom Leben mit den Anderen in Worte zu fassen, den eigenen Wurzeln nachzuspüren und das Dorf in seinem Kopf zu begreifen. Aufhänger sind dabei Reportagen aus Afrika, Asien, Südamerika, die er jeweils Sohn und Töchtern widmet. So nimmt er seine Leser u. a. mit nach Laos, nach Bolivien und Kolumbien, auf die Philippinen und die Salomonen, in den Tschad und den Niger. Illustriert sind diese Reportagen durch großartige Fotos von Pascal Maitre, Nick Nichols, Christopher Pillitz und Serge Sibert. Auf manchen seiner Reisen hat die Familie Michael Stührenberg begleitet. Meist jedoch war er alleine unterwegs. Erlebnisse und Erfahrungen, die er dabei gemacht hat, möchte er nun mit den Kindern und den Lesern teilen. Dieser Prozess der Erinnerung hat auch seine eigene Kindheit, über die er selten mit der Familie gesprochen hatte, wieder lebendig werden lassen. Das Dorf, in dem er aufgewachsen ist gibt es nicht mehr, es wurde eingemeindet in die Nachbarstadt Detmold. So kann er seinen Kindern nur noch die wenigen eigenen Impressionen aus seinem Ursprungsdorf mitteilen. Liora, Rafael und Lou entwickeln in den Antwortbriefen ihre eigenen Visionen, die in manchen Punkten denen des Vaters ähneln, sich in anderen deutlich unterscheiden. Auf verschiedenen Wegen, doch mit gemeinsamem Elan, gelangt jeder von ihnen zu dem Dorf in seinem Kopf. Zu dem, was uns alle zusammenhält.

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