Die Unbeugsamen. Briefwechsel aus Gefängnis und KZ

Wallstein Verlag, Göttingen 2013
Herausgegeben von Robert Cohen. Die portugiesischsprachigen Briefe übersetzt von Niki Graça. Im Zentrum der sehr persönlichen Briefe der sich liebenden Widerstandskämpfer steht das in Haft geborene und dann weggenommene gemeinsame Kind. Die deutsche Jüdin und Komintern-Agentin Olga Benario wurde Ende 1936, nachdem sie in Brasilien an einem misslungenen Aufstand beteiligt gewesen war, hochschwanger an Nazideutschland ausgeliefert. In Gestapo-Haft in Berlin gebar sie kurz darauf ihre Tochter Anita, die ein Jahr bei ihr in der Zelle lebte, bevor sie in die Obhut der brasilianischen Großmutter gegeben wurde. Olga Benario gehörte später zu den ersten weiblichen Häftlingen im KZ Lichtenburg und in Ravensbrück. 1942 wurde sie in der NS-Tötungsanstalt Bernburg ermordet. Ihr Lebenspartner und der Vater ihres Kindes, der brasilianische Offizier Luiz Carlos Prestes, verbrachte die Jahre 1936 bis 1945 in Rio de Janeiro in Isolationshaft. Er war Anführer des Aufstandes gegen die Regierung Vargas und seit Mitte der 1920er Jahre als "Ritter der Hoffnung" bekannt. Der Briefwechsel der beiden Gefangenen konnte unter den größten Schwierigkeiten der Distanz, der Sprache und der Zensur selbst noch während Olga Benarios Inhaftierung im Frauenkonzentrationslager Ravensbrück aufrechterhalten werden. Im Zentrum der Briefe steht das Schicksal des kleinen Mädchens.

Mit der Benutzung dieses Service stimmen Sie mit folgenden Punkten überein:

Ihre E-Mail-Adresse und die E-Mail-Adresse des Empfängers werden ausschließlich zu Übertragungszwecken verwendet - um den Adressaten über den Absender zu informieren. Um einen Missbrauch dieses Services zu vermeiden, wird die Perlentaucher Medien GmbH die Identifikationsdaten (IP-Adresse) jedes Nutzers für einen Zeitraum von drei Monaten speichern. Sofern Dritte glaubhaft machen, dass sie durch die Versendung eines Artikels im Rahmen dieses Services in ihren Rechten verletzt wurden, wird die Perlentaucher Medien GmbH die Identifikationsdaten zur Rechtsverfolgung herausgeben.