Aussatz. Ein offener Brief an Ehrwürden Hyde

Friedenauer Presse, Berlin 2013
Als Robert Louis Stevenson 1888 mit seiner Familie Europa verließ war er durch den Roman "Die Schatzinsel" (1883), - mittlerweile ein Jugendbuchklassiker - und die Schauergeschichte "Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde" (1886) bereits bekannt. Die Sommer verbrachte er meist mit Reisen, die Winter mit Studien und Schreiben. Nach mehreren Aufenthalten in den Vereinigten Staaten und auf den Marquesas fuhr er im Juni 1888 nach Hawaii, Ende 1889 besuchte er erstmals Samoa, wohin er 1890, nach einer Reise über die Gilbertinseln und Sydney, zurückkehrte. Er erwarb dort eine Plantage und ein Wohnhaus und lebte biszu seinem frühen Tod auf der Insel. Stevenson hatte bei seinem fünfmonatigen Hawaii Aufenthalt der Lepra Station von Molokai einen achttägigen Besuch abgestattet, obwohl er sich, selbst schwer lungenkrank, damit in Gefahr begab. Er hatte dort vom Schicksal des kurz zuvor verstorbenen katholischen Priesters Damian erfahren, der sich bei seiner aufopferungsvollen Arbeit für die Kranken selbst infiziert hatte. Danach war Stevenson ein Brief zugänglich geworden, den Dr. Hyde, ein Geistlicher der presbyterianischen Kirche (der auch Stevenson angehörte), an einen Kollegen geschickt hatte und der Pater Damian übel verleumdete. Stevenson schrieb eine vehemente und hochgradig poetische Verteidigungsrede in Form eines Offenen Briefes an Dr. Hyde, dessen Veröffentlichung großes Aufsehen erregte. Der als Heuchler bezichtigte Hyde versuchte sich dadurch aus der Affäre zu ziehen, daß er Stevenson als "verrückten Bummelanten" beschimpfte. Der Offene Brief an Ehrwürden Hyde, auf Englisch 1890 unter dem Titel "Father Damien" veröffentlicht, erscheint hier zum ersten Mal auf Deutsch.

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