Prokrastiniert Euch. Gedichte

Frankfurter Verlagsanstalt, Frankfurt/Main 2013
Prokrastinieren bedeutet, Wichtiges auf morgen zu verschieben. Doch spüren die Gedichte keinem Krankheitsbild, sondern einem Lebensgefühl nach. Hier gedenkt man "all jener ungekämmten Tage", die angefüllt waren mit hellblauen Badeanzügen, Planschbecken und Schlafsandburgen. Knappe Formeln eröffnen ein Panorama sonnendurchfluteter Sehnsucht: "Wir rauchen Hochglanzzigaretten / und holen immer kältere Cokes". Und doch ist da ein leiser Störton, ein hochfrequentes Summen, das sich durch die Gedichte zieht: Wohin führt die Zeitreise? Was füllt den Tag, wenn nicht das Erledigen von Aufgaben, die das Leben stellt? Maas zeichnet das Bild einer neuen Vergänglichkeit, die seiner Generation bei allem Anschein von Oberflächlichkeit eine besondere Gravität verleiht. Dem tiefen Empfinden von Fragilität setzt er eine zeitlose, rätselhafte Macht entgegen. Wenn Leichtigkeit und Schwermut ineinanderfallen wie Steine beim Tetris, scheint es angesichts des nahen Game over nur eine Möglichkeit zu geben.

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