Clemens Meyer
Rückkehr in die Nacht. Eine Erzählung
Connewitzer Verlagsbuchhandlung, Leipzig 2013
Illustriert von Phillip Janta. "Es war dunkel unter Deck, und draußen schon Abend, nur eine kleine Kerze brannte, und wir lauschten auf die Geräusche der S-Bahnen und Nahverkehrszüge, die hin und wieder über die Brücke und den Bahndamm fuhren. Sehr langsam und mit einem Zischen, das wohl von der Hydraulik der Bremsen kam, aber bei geschlossener Luke und im Licht der Kerze klang es wie das Zischen und Fauchen alter Dampflokomotiven. Weiter hinten war noch eine Bahnstrecke, über die rumpelten nachts die Güterzüge. Ich wusste, dass sie auch am Tag fuhren, aber man konnte sie erst richtig hören, wenn die Straßen leer waren." Eine Story von Clemens Meyer, die es in sich hat. Der Erzähler ist in seine Stadt zurückgekehrt. Einiges hat sich radikal verändert, vieles ist so, wie es schon immer war. Träume sind zerschellt, Träume sind geblieben. Man spricht über früher, man schweigt, man verschweigt. Und dann klingelt es an der Tür, böse und aggressiv. Aber man ist vorbereitet.