Eric Chevillard
Krebs Nebel
Diaphanes Verlag, Zürich 2013
Aus dem Französischen von Anne Weber. Wer ist Kreb? Ein Maler ohne Pinsel und Farben; ein eingebildeter Dichter; ein empfindsamer Musiker; ein Melancholiker; ein verrückter Weltverbesserer; ein Pfeifenraucher, ein Mensch, ein Gewohnheitstier? Ein Berg? Ein Sternennebel? In absurden Volten und Variationen wird vorgestellt, wer oder was Kreb war, sein wird oder sein könnte. Doch jede Aussage wird sogleich wieder negiert und immer triumphiert hier die Sprache über die Wirklichkeit. Groteske Komik und überraschender Sprachwitz treten an die Stelle der herkömmlichen Fabel und Charakterkonstruktion. Doch durch alle Gewitztheiten hindurch scheint immer die Absurdität der Wirklichkeit, die Unmöglichkeit des Menschseins und der fortwährende, verzweifelt-komische Versuch, sich selbst zu erkennen.