Ein Chinese in Rom. Jean Paul und Goethe: Ein untendenziöses Doppelporträt

Haffmans und Tolkemitt, Berlin 2013
Ulrich Holbein stellt uns Jean Paul im Vergleich zum ungleich - und zu unrecht? - mehr gelesenen, berühmteren und durch deutlich mehr Statuen und Büsten verewigten Zeitgenossen Goethe vor. Goethe und Jean Paul hätten kongeniale Brüder sein können, doch Goethe las Jean Paul nur mit Hirnkrämpfen und Ekel, fand ihn fremdartig, exotisch, pathologisch, nannte ihn "das personifizierte Alpdrücken der Zeit", "Philister" und in einem Spottgedicht "Chinesen in Rom". Jean Paul sah es ähnlich und fand Goethe im Umgang trocken, gefühllos, verkrustet, bezeichnete ihn als "ästhetischen Gaukler von Weimar" und unnahbaren "Eispalast". Ulrich Holbein bietet hier ein unterhaltsames Doppelporträt: China vs. Rom, Weltgeist Jean Paul vs. Dichterfürst Goethe, Dschungel der Romantik vs. Marmorsarg Klassizismus, Naturgefühl vs. Gipsfigur.

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