Schattengeschichte - Lichtgeschichte. Fotografien

Nimbus Verlag, Wädenswil am Zürichsee 2012
Mit einem Essay des Künstlers. Nach "Etwas Licht" (1999) und "Der eigene Tod" (2002) legt Péter Nádas zwei weitere Bände vor, die sein fotografisches Schaffen dokumentieren. "Schat­ten­­geschichte" ist der Schwarzweiß-Foto­gra­fie gewid­met und umfaßt 150 Bilder, die zwischen den 1960er und 1990er Jahren entstanden sind: Porträts, Land­schaften, Alltags­szenen. "Lichtgeschichte" versammelt Arbeiten, die über­wiegend aus den Jahren 1999 bis 2004 stammen, darunter seine bisher kaum be­kannten Polaroid-Arbeiten. Begleitet wer­den sie von einem Essay über das intuitive Sehen, in dem ein greiser japanischer Fotograf Abschied nimmt von der ana­logen Foto­grafie. Während in "Schattengeschichte" der dokumentarische, erzählerische Blick dominiert, lotet "Lichtge­schich­te" die Möglichkeiten und Grenzen der Farb­foto­grafie aus: Gegen­stand ist einzig das Licht, wie es in Luft und Raum sichtbar wird. Nádas entzieht sich allerdings der gängigen Bewer­tung, die dem Licht das Positive und dem Schatten Tristesse zu­schreibt. Denn unter den Bedingungen der Dikta­tur steht das Licht auch für die totalitäre Dro­hung, jeden privaten Winkel auszuleuchten. Seine Schwarz­weiß-Fotos aus je­ner Zeit rehabilitieren das Dunkel, das zwar bedrohlich, aber auch beschützend sein kann. Vorsichtig geht Nádas andererseits mit dem Licht um; nicht seine gleißende Pracht interessiert ihn, sondern der Strahl im Dunkel, der Details aufleuchten und die Dinge erkennen läßt.

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