Verdrängte Nachbarn. Wadi Salib - Haifas enteignete Erinnerung

Hamburger Edition, Hamburg 2012
Mitten in Haifa befindet sich ein Ruinenareal, das bis Ende der 1950er Jahre das Armenviertel Wadi Salib war. In der israelischen Geschichte ist Wadi Salib vor allem durch die Proteste der damals dort wohnhaften marokkanisch-jüdischen Bewohner im Jahr 1959 verankert, die gegen ihre zum Teil erbärmlichen Lebensbedingungen aufbegehrten. Deren Auseinandersetzungen mit der Polizei brachte die Spannungen zwischen Immigranten und Alteingesessenen, zwischen aus arabischen und aus europäischen Ländern stammenden Juden zum Vorschein und erzeugte erstmals ein politisches Bewusstsein für die innerhalb der jüdischen Bevölkerung existierende ethnische Diskriminierung. Doch das ist nur ein Teil der Geschichte: Die Tatsache, dass Wadi Salib nur wenige Jahre zuvor noch ein intaktes arabisches Viertel gewesen war, war 1959 bereits vollkommen aus der Erinnerung gewichen und das ist bis heute so geblieben. Im Zuge der Kämpfe von 1948 mussten die arabischen Bewohner aus ihren Häusern flüchten.

Mit der Benutzung dieses Service stimmen Sie mit folgenden Punkten überein:

Ihre E-Mail-Adresse und die E-Mail-Adresse des Empfängers werden ausschließlich zu Übertragungszwecken verwendet - um den Adressaten über den Absender zu informieren. Um einen Missbrauch dieses Services zu vermeiden, wird die Perlentaucher Medien GmbH die Identifikationsdaten (IP-Adresse) jedes Nutzers für einen Zeitraum von drei Monaten speichern. Sofern Dritte glaubhaft machen, dass sie durch die Versendung eines Artikels im Rahmen dieses Services in ihren Rechten verletzt wurden, wird die Perlentaucher Medien GmbH die Identifikationsdaten zur Rechtsverfolgung herausgeben.