Dunkelheit am Ende des Tunnels. Geschichten

Droschl Verlag, Graz 2012
Nachts, eine alte Frau schaut schlaflos aus dem Fenster in ein Café gegenüber, in dem sich neben dem Kellner noch drei späte Gäste befinden, ein Pärchen und ein dicker alter Mann. Niemand spricht, Zigaretten werden angezündet, die Gedanken der fünf Personen mäandern sich einsam auf einen Punkt zu, "an dem wir glauben, es nicht mehr auszuhalten, keine Woche, keinen Tag, keine Stunde, keine Minute, keine Sekunde länger, aber wir sagen uns, Nur noch eine Sekunde, eine Minute, eine Stunde, einen Tag, eine Woche, dann ist Schluss." In Ulvens letztem zu Lebzeiten veröffentlichten Prosaband "Dunkelheit am Ende des Tunnels" ist das erzählende Ich schon so getrennt von der Welt, dass es den Anschluss an das Leben der anderen draußen nur mehr über komisch-verzweifelte Gedankenanstrengungen zu erreichen versucht. Es sind Endspiele, und in der Tat tritt die Welt von Samuel Beckett, seine Lakonie, sein Witz, seine zunehmende Reduktion, auch in Tor Ulvens Werken zutage.

Mit der Benutzung dieses Service stimmen Sie mit folgenden Punkten überein:

Ihre E-Mail-Adresse und die E-Mail-Adresse des Empfängers werden ausschließlich zu Übertragungszwecken verwendet - um den Adressaten über den Absender zu informieren. Um einen Missbrauch dieses Services zu vermeiden, wird die Perlentaucher Medien GmbH die Identifikationsdaten (IP-Adresse) jedes Nutzers für einen Zeitraum von drei Monaten speichern. Sofern Dritte glaubhaft machen, dass sie durch die Versendung eines Artikels im Rahmen dieses Services in ihren Rechten verletzt wurden, wird die Perlentaucher Medien GmbH die Identifikationsdaten zur Rechtsverfolgung herausgeben.