Rayk Wieland
Kein Feuer, das nicht brennt. Roman
Antje Kunstmann Verlag, München 2012
Eigentlich ist an allem die amerikanische Touristin Betty S. schuld. Statt zu einer Berghütte am Diamond Mountain in North Carolina zu reisen, landet sie auf einem Parkplatz in Nordkorea und kippt dort tot um. Für Betty S. ist damit die Geschichte schon wieder zu Ende. Für den Berliner W. dagegen nimmt sein Leben mit Bettys schnödem Dahinscheiden eine radikale Wendung. W., geboren in der ehemaligen DDR, hat seine Heimat noch nie verlassen. Was seinem beruflichen Wirken - W. ist Reisejournalist - keinen Abbruch tut. Bis zu dem Tag, an dem alles auffliegt, weil die diplomatische Vertretung Nordkoreas einen seiner Artikel beanstandet. Von da an nehmen die Turbulenzen in Ws bislang beschaulichem Leben kein Ende mehr. Ihm wird gekündigt, er ergraut von heute auf morgen und begibt sich zum ersten Mal in seinem Leben auf eine Reise zu einer - wie kann es anders sein - großen Mauer, die ihn auch zu Feuern führt, die nicht brennen.