Ein Balkon aus Papier. Gedichte

Kiepenheuer und Witsch Verlag, Köln 2000
Durch die neuen Gedichte von Peter Härtling ziehen sich Bilder des Abschiedes, des Aufbruchs, der Reise, einer letzten Reise, auf die das Ich zusteuert: "Allmählich entfallen mir / die Gegenden". Ungeduldig, denn die Zeit verrinnt, und doch ängstlich, denn es gibt keine Wiederkehr, bereitet sich das Ich auf diese Wegstrecke vor und begegnet sich noch einmal selbst, oft genug als Kind, sieht die Schwester, den Vater, die Freunde, die Frau. Immer knapper, lakonischer, abgeklärter werden die Gedichte Peter Härtlings, sie halten Rückschau, mustern das Leben, notieren die Beschädigungen, aber auch das Glück. Immer wieder nehmen sie Motive der "Melchinger Winterreise" auf, des letzten Theaterstücks von Härtling, in dem er Stationen aus seiner Biografie mit der Franz Schuberts und Motiven Walter Benjamins zu einem suggestiven Drama verknüpfte. Zwischen Paradies und Katastrophe schwebend, "bodenlos heiter", bereiten sich diese Gedichte auf die letzte Passage vor, dunkel und schön zugleich.

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