John Keegan
Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie
Kindler Verlag, München 2000
Aus dem Englischen von Karl und Heidi Nicolai. "Ich wuchs auf unter Männern, die im Ersten Weltkrieg gekämpft und unter Frauen, die zu Hause auf eine Nachricht von ihnen gewartet hatten." So beginnt John Keegans Buch über den "Großen Krieg", der das Gesicht Europas so entscheidend verändern sollte. Er fegte die Monarchie hinweg, aber er ließ auch die Drachensaat des Totalitarismus aufgehen. Er markierte den Abschied von der alten "Kriegskultur" und war zugleich Geburtsstunde der Moderne. Keegan zeichnet die militärische Geschichte des Krieges nach, die Schlachten an der Somme, bei Verdun oder Tannenberg. Er erzählt von dem Kampfesmut der Amerikaner, dem Zerfall der russischen Armee, von der eisernen Disziplin der Briten, der Meuterei der französischen Soldaten, die ihr Vaterland verteidigen, sich aber nicht für eine Offensive gegen den Feind opfern wollten; vom Fortschritt der Kriegstechnologie durch Flottenbau, U-Boot-Einsätze, Panzerproduktion; vom Labyrinth der Schützengräben und der Brüderlichkeit zwischen völlig Fremden, die Kriegsgegner waren.