Ursula Timea Rossel
Man nehme Silber und Knoblauch, Erde und Salz. Roman
Bilger Verlag, Zürich 2011
Der letzte Tag des Kartographen Wigand Behaim; die Metamorphosen der Sibylle Blauwelsch; das Martyrium der Heiligen Ursula und wie Schrödingers Katze ihnen allen übel mitspielt. Wigand Behaim ist Kartograf mit Leib und Seele und hat sich der Aufgabe verschrieben, die gesamte Erde akkurat zu kartieren. Er will damit seiner Urangst, sich zu verirren, etwas entgegensetzen. Wigands Lebenspartnerin Sibylle Blauwelsch wird von der Zeit durch immer neue Metamorphosen gepeitscht, lebt unter Guerilleros im mittelamerikanischen Dschungel, züchtet Rennkamele in der arabischen Wüste, macht Jagd auf den Schneelöwen und strandet als schwarzafrikanischer Flüchtling im Land der Berge und Zeiger. Es werden in diesem Buch so einige Laufkilometer Stoff besungen, und nur selten passt orientalischer Brokat zum schottischen Tweed. Wenn hier etwas verbogen wird, dann Zeiträume und Raumzeiten. Man erfährt endlich, wo Atlantis liegt, hört von der Globuskrankheit, von Schrebergärten, Expeditionen und Schneckenversuchen.