Raymond Carver
Wovon wir reden, wenn wir von Liebe reden
Berlin Verlag, Berlin 2000
Aus dem Amerikanischen von Helmut Frielinghaus. "Ein Mann ohne Hände stand in der Tür und wollte mir ein Foto von meinem Haus verkaufen." Ähnlich unvermittelt treten einem fast alle der siebzehn Texte entgegen, die Raymond Carver 1981 in seinem bisher wohl bekanntesten Erzählungsband "Wovon wie reden, wenn wir von Liebe reden" versammelte. Die Ernüchterung, die aus diesen Geschichten spricht, hat zumindest insofern einen biografischen Hintergrund, als es Carver im Jahr nach der Veröffentlichung seines ersten Erzählungsbandes "Würdest du bitte endlich still sein, bitte" (1976) gelungen war, sich mit einem radikalen Schnitt von seiner schweren Alkoholabhängigkeit zu befreien. Bald darauf erfolgten auch die Trennung von seiner Frau Maryann Burk und der Beginn seiner offensichtlich ebenso intensiven wie glücklichen Arbeits- und Liebesbeziehung zu der Schriftstellerin Tess Gallagher. Der Berlin Verlag präsentiert "Wovon wir reden, wenn wir von Liebe reden" zum ersten Mal vollständig auf Deutsch und in Neuübersetzung durch Helmut Frielinghaus.