Polen und die deutsche Ostpolitik 1945-1990

Vandenhoeck und Ruprecht Verlag, Göttingen 2011
Mit 29 Abbildungen. Nach dem Zweiten Weltkrieg, der Westverschiebung Polens und den Vertreibungen der Deutschen aus diesen Gebieten, schien das Verhältnis zwischen Polen und Deutschland als bleibend feindselig definiert. Entsprechend schwierig gestalteten sich die Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik Polen. Erst mit Willy Brandts "Neuer Ostpolitik" seit 1969, die auf Aussöhnung mit den Völkern Ostmitteleuropas abzielte, änderten sich die Verhältnisse grundlegend. Etwas besser entwickelten sich zunächst die Beziehungen zwischen der DDR und Polen. Der Görlitzer Vertrag von 1950, in dem sie dem Nachbarn die Unverletzlichkeit der Oder-Neiße-Grenze zusicherte, schuf eine stabile Basis für annehmbare bilaterale Kontakte. Gegen manche Widerstände, auch auf Seiten der Westalliierten, leitete die Bundesrepublik Deutschland mit den Verträgen von Moskau, Warschau und Prag 1970 bzw. 1973 eine neue Phase der Ost-West-Beziehungen ein, die schließlich in die Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) mündete. Ohne diese Entwicklung wären die Auflösung des Ostblocks und die Einheit Deutschlands kaum vorstellbar. Während der Solidarnosc-Bewegung in den 80er Jahren sorgte die große Spendenbereitschaft der Westdeutschen überdies für einen Stimmungswandel in der polnischen Bevölkerung gegenüber der Bundesrepublik. Wie Großbritannien und Frankreich sträubte sich Polen 1989/90 allerdings gegen den Beitritt der DDR zur Bundesrepublik, weil der westliche Nachbar wieder allzu übermächtig zu werden drohte.

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