Monument für John Kaltenbrunner. Roman

Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2000
Aus dem Amerikanischen von Frank Heibert. So einer kann nur anecken, in der Schule, im ganzen Leben. Schon gar, wenn er in Baker aufwächst, einem hinterwäldlerischen Industriekaff im Corn Belt, bewohnt von "Fabrikratten, Trolls, Schmalzköppen und Methodistenvetteln". Letztere bringen ihn um die Früchte seiner Arbeit; als Johns Mutter unheilbar erkrankt, sorgen die frommen Bettkantenhockerinnen routiniert dafür, dass die Sterbende ihnen rechtzeitig alles überschreibt. Klar, dass John sich wehrt. Auch wenn kein Stein auf dem andern bleibt und Bakers geballte Ordnungsmacht anrücken muss. Da ist unser Held gerade mal fünfzehn. Auch die weiteren Stationen dieser modernen Outlaw- Ballade verlaufen drastisch. Nach jahrelanger Achterbahnfahrt führt ihn sein Leben schließlich zur Müllabfuhr, wo der schweigsame, unheimliche junge Mann seine geduckten Kollegen in einen Müllstreik führt, der die Stadt einen heißen Sommer lang in apokalyptische Zustände stürzt. Tristan Egolfs Erstlingsroman ist eine grimmige Ermunterung, sich niemals unterkriegen zu lassen.

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