Dutschkes Deutschland. Der Sozialistische Deutsche Studentenbund, die nationale Frage und die DDR-Kritik von links

Klartext Verlag, Essen 2011
Kein Ereignis der Nachkriegszeit traf die bundesrepublikanische Linken und Grünen so unvorbereitet wie die Wiedervereinigung. Dabei vergisst man, wie Tilman Fichter und Siegward Lönnendonker herausarbeiten, dass die charismatische Führungspersönlichkeit des SDS, Rudi Dutschke, leidenschaftlich für eine Wiedervereinigung eintrat. Der Band behandelt neben diesem Interesse Dutschkes an der nationalen Frage viele andere verdrängte oder unbekannte Zusammenhänge im Verhältnis zwischen der deutschen Studentenbewegung und der DDR. Die Mutmaßungen über eine Fernsteuerung des SDS durch Stasi-Agenten wird dabei ebenso als Geschichtsfälschung entlarvt wie Vermutungen über ideologische Gemeinsamkeiten zwischen den Studenten und dem DDR-Sozialismus: Die Differenzen zwischen den sozialistischen Studenten im Westen und den verknöcherten Staatssozialisten der DDR konnte größer kaum sein. Die Kontakte zwischen der SPD-Führung zur DDR waren vielfach enger und besser als die zwischen den aus der SPD ausgeschlossenen linken SDSlern und den Staatssozialisten im Osten.

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