Das Bohren harter Bretter. 133 politische Geschichten

Suhrkamp Verlag, Berlin 2011
Mit einem Gastbeitrag von Reinhard Jirgl. Von Max Weber stammt der berühmte Satz, die Politik sei "ein starkes langsames Bohren von harten Brettern mit Leidenschaft und Augenmaß zugleich". Von ihm ausgehend, untersucht Kluge in 133 Geschichten jene Werkzeuge, die politisch agierenden Menschen im harten Kampf um die Macht zur Verfügung stehen. Für intelligente Zähigkeit als Voraussetzung politischer Veränderung ist Max Webers Bohrer gewiß ein geeignetes Bild. Was ist aber ein Hammer im politischen Geschäft? Was heißt Feingriff? Und zuletzt führen alle Fragen auf die eine: Was ist dieses Politische überhaupt? Inmitten der aufgeregten Debatten über Stuttgart 21 und Sarrazin behält Kluge kühlen Kopf. Ihn als Literaten interessiert die Frage: "Wie erzählt man davon?" Politik, sagt er, ist ein besonderer Aggregatzustand alltäglicher Gefühle. Sie ist überall. Sie bewegt private Lebensläufe ebenso wie die Öffentlichkeit. Und so behaupten sich in seiner Geschichte neben den Großen auch die Kleinen, Unbekannten, fast Namenlosen: Elfriede Eilers neben Perikles und Putin und die in 700 Meter Tiefe versunkenen chilenischen Bergleute neben Napoleon, Obama und Angela Merkel, der "Kanzlerin am falschen Ort".

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