Ein Produktionsroman. (Zwei Produktionsromane)

Berlin Verlag, Berlin 2010
Aus dem Ungarischen von Terezia Mora. Ein Roman aus zwei Teilen. Teil I ist die grandiose Parodie eines "Produktionsromans", jener Gattung, in der die Autoren der kommunistischen Hemisphäre gemäß der Doktrin des sozialistischen Realismus das Leben der Arbeiterklasse optimistisch "widerzuspiegeln" hatten. Esterhazy zeigt den Tagesablauf in einem mathematischen Institut, die Irrungen und Wirrungen des Rechentechnikers Imre und seines Genossen Generaldirektor Gregory Peck, beide hin(und her-)gerissen von der blonden Sekretärin Marilyn Monroe. Aber jede Produktion, die der Titel verspricht, wird von der Papierflut überschwemmt, die die groteske Slapstick-Suche nach einer verloren gegangenen Studie auslöst. Teil II heißt "E.s Aufzeichnungen". Der Chronist Peter Eckermann (oder Peter Esterhazy?) berichtet in Anmerkungen voller Verehrung und Respekt, aber hochvergnüglich über die Umstände, unter denen Teil I vom "Meister" (Goethe?, Peter Esterhazy?) geschrieben wurde, über dessen Privatleben - in Szenen von gnadenloser Alltäglichkeit, immer wieder unterbrochen von den Kommentaren des "Meisters", seinen Reflexionen über den Roman. Nur scheinbar ein Anmerkungsteil, ist es in Wahrheit ein "Produktionsroman" im Esterhazy'schen Sinne, ein Roman über die Produktion eines Romans.

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