Kunduz, 4. September 2009. Eine Spurensuche

Rogner und Bernhard Verlag, Berlin 2010
Am Anfang war die Zahl: "Zwischen 17 und 142 Tote" habe es bei dem deutschen Bombardement in den Morgenstunden des 4. September südlich von Kunduz gegeben. So der bis heute gültige Nato-Untersuchungsbericht. Zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg hatte ein deutscher Offizier das Töten im großen Stil angeordnet - in der Annahme, es handle sich um Taliban, die zwei von ihnen entführte Tanklaster umstanden. Der amerikanische Befehlshaber der Nato-Mission in Afghanistan flog nach Kunduz, sich für die Zivilisten unter den Opfern zu entschuldigen. In Deutschland stürzten ein Minister, ein Staatssekretär und der oberste Militär über den Angriff und die Versuche der Vertuschung. Doch eines hat nie so recht interessiert: Wen ließ Deutschland da eigentlich umbringen? Wieviele Menschen? Über Monate haben der "Stern"-Korrespondent Christoph Reuter und der Fotograf Marcel Mettelsiefen recherchiert, wer in jener Nacht starb, und die Angehörigen porträtiert. Es sind Bilder von Schmerz, Zorn, Verwirrung, Bilder aus einer schwer zugänglichen Welt. Dieser Band gibt den Toten von Kunduz ein Gesicht.

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